Heizungstausch: Für wen lohnt sich die Wärmepumpe?

Wärmepumpen sind derzeit en vogue. Die Nachfrage steigt rasant. Zum einen ist die Energiewende ein Treiber, zum anderen die hohen Heizkosten. Ein neuer digitaler Wärmepumpen-Check von co2online soll zeigen, für wen sich der Einbau lohnt.

Im Jahr 2022 wurden mehr als 230.000 Wärmepumpen in neuen Häusern und in Altbauten installiert – so viele wie noch nie, schreibt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online. Wie aber lebt es sich mit diesem Heizsystem? Welche Umbaumaßnahmen sind notwendig? Wie gelingt der Umstieg von einer klassischen Heizung auf eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen-Check: Entscheidungshilfe für den Heizungstausch

Ob etwa ein Bestandsgebäude für den Betrieb einer Wärmepumpe geeignet ist, ließ sich laut co2online bislang nur mit Fachkräften vor Ort bestimmen. Die Betriebe seien aber meist lange ausgebucht. Hier sollen Hauseigentümer in wenigen Mausklicks mit dem neuen digitalen Wärmepumpen-Check den Eignungstest für Wärmepumpen machen können.

"Um noch mehr Eigentümer davon zu überzeugen, dass sich eine Wärmepumpe auch in ihrem Haus lohnt, haben wir zusammen mit Fachleuten aus Verbraucherschutzorganisationen, Energieberatern und Ingenieuren den digitalen Wärmepumpen-Check entwickelt", sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. Mit ein paar Angaben zum Gebäude erhalten Hauseigentümer demnach  mit dem digitalen Wärmepumpen-Check in wenigen Schritten eine fundierte Auswertung, mit der sie – in Zusammenarbeit mit einem Energieberater – den Heizungstausch planen können.

AEE-Wärmekostenrechner: Heizungssysteme online vergleichen

Ob privater Hausbesitzer oder gewerblicher Immobilieneigentümer: Wer sich eine Heizung anschaffen will, kann sich außerdem mit dem  Online-Wärmekostenrechner der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) einen Überblick über Wirtschaftlichkeit und Klimabilanz verschaffen. Der sogenannte "Wärmekompass" liefert der AEE zufolge eine unabhängige Vollkostenanalyse auf Basis der tatsächlichen Verbrauchsdaten.

Der Überblick berücksichtigt die durchschnittlichen Anschaffungs- sowie Betriebskosten und den CO2-Ausstoß der erfassten Heizungen für unterschiedliche Gebäudetypen: Altbauten, Neubauten, Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbeimmobilien und größere Gebäudekomplexe. Die Daten für die Berechnungen kommen vom Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung an der Universität Stuttgart (IER, Universität Stuttgart).

Der Rechner stellt nach Angaben der AEE die Vollkosten von Gas- und Ölkesseln, Holzkesseln (auf Basis von Pellets, Hackschnitzeln, Scheitholz) sowie von Wärmepumpensystemen einander gegenüber. Auch Kombinationen mit solarthermischen Anlagen zur Heiz- und Brauchwasserbereitstellung werden analysiert. Ermittelt werden die jährlichen kapital-, betriebs- und verbrauchsgebundenen Kosten für die einzelnen Technologien. Außerdem führt der Wärmekompass die Menge an Treibhausgasen auf, die der jeweilige Heizungstyp verursacht. Gefördert wurde die Entwicklung des Wärmekompasses durch das Bundeslandwirtschaftsministerium über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Text-Quelle: Haufe